OKR - Wunderwaffe der Zielerreichung?

Matthias Mohme • Aug. 12, 2019

Ein Interview mit unserer Netzwerkpartnerin Martina Eipper

Am 19.September findet die sogenannte „TeilBar“ in Fellbach bei Stuttgart statt. Ein Barcamp auf dem auch wir von KOPFSTARK mit einem Impulsvortrag vertreten sind. Wir haben die Organisatorin Martina Eipper zu dem Event und dem Schwerpunktthema OKR interviewt.

Viel Spaß beim Lesen.

KOPFSTARK : Martina, ihr habt mit dem Thema „OKR – Wunderwaffe der Zielerreichung“ einen interessanten Schwerpunkt gesetzt. Erkläre unseren Lesern kurz, was es mit OKR auf sich hat.

Martina : OKR steht für Objectives und Key Results. Es ist ein Rahmenwerk mit dem die operativen Ziele von Teams und Mitarbeitern konsequent mit der Unternehmensvision und der Unternehmensstrategie verknüpft werden. Es stellt einen Prozess sicher, in dem Mitarbeiter zusammenarbeiten und vernetzen. Mit OKR gelingt die Fokussierung aufs Wesentliche, um die Organisation nach vorne zu bringen. Es schafft Transparenz. In kurzen Zyklen wird sichtbar, was an messbaren Beiträgen von allen geleistet wurde. Du merkst, ich bin begeistert und könnte dir noch eine halbe Stunde über die Vorzüge erzählen.

KOPFSTARK: OKR wird häufig mit IT-Unternehmen in Verbindung gebracht. Welche Erfahrungen hast Du in anderen Branchen dazu gemacht?

Martina: OKR ist branchenunabhängig einsetzbar. Wichtig ist viel eher, wie es um die Unternehmenskultur bestellt ist. Wie ist die Fehlerkultur in einem Unternehmen? Welche Entscheidungsfreiräume haben die Mitarbeiter? Wird eigenverantwortliches Arbeiten von der Führung gefördert? Um nur ein paar Fragen zu nennen. Da OKR ein Rahmenwerk und keine starre Methode ist, kann es individuell integriert werden.

KOPFSTARK: Was sind aus Deiner Sicht die Erfolgsfaktoren und welche Fehler gilt es zu vermeiden?

Martina : Die Einführung von OKR ist ein Change-Prozess und wie in jedem anderen Change-Prozess ist das Commitment des Managments hilfreich, bzw. eigentlich zwingend. Transparenz ist ein tragendes Element, das heißt sobald sich ein Unternehmen für die Einführung von OKR entschieden hat, sollte das auf allen Ebenen kommuniziert werden. Zum einen das „Warum wollen wir OKR einführen?“ und natürlich auch “Wie geht denn OKR?“ und „Was wird sich für uns verändern?“ Hilfreich ist auch, einige Mitarbeiter zu OKR-Experten auszubilden. Sie unterstützen den Prozess ähnlich wie Scrum Master. Wie in jedem Change-Prozess ist, glaube ich, der größte Fehler den Menschen nicht genügend Zeit zu geben, sich mit neuen Herangehensweisen und Denkweisen auseinander zu setzen.

KOPFSTARK: Erzähl uns noch ein bisschen was über die Teilbar. Was hat es mit dem Namen und der Idee auf sich?

Martina:
Dazu musst du wissen, dass ich zusammen mit zwei anderen Unternehmen in einer Coworking Space arbeite. Wir kommen aus ganz unterschiedlichen Branchen und teilen doch vieles miteinander. Unsere Idee ist einen Raum zu gestalten, in dem wir brennende Trends unserer Branchen, Erfahrungen und unsere Liebe zum Essen teilen – fern ab von klassischen Businessformaten. Alles kann – nichts muss, wie in einer guten Bar halt. Die Idee entstand spontan an unserem Küchentisch und weckte bei uns allen so viel Begeisterung, dass wir gleich mit der Planung loslegten. Nun sind wir gespannt, wie sich unser Prototyp entwickeln wird. Wir freuen uns auf viele Anregungen unserer Gäste, wie es mit der TeilBar weitergeht.

Weitere Infos zum Event gibt es unter www.teilbar.info
Unser Kollege Matthias wird in einem kurzen Impulsvortrag mit dem Titel "Das fehlende Puzzlestück zu OKR" beschreiben, was es über Rahmenwerken und Strukturen hinaus noch braucht, damit Ziele handlungswirksam werden.
Hier nachzulesen: https://www.kopfstark.eu/kopfstark-beim-agile-tuesday


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